Äthiopien entsorgt 69 Millionen Kondome wegen Qualitätsmängeln
Addis Abeba – Wegen Qualitätsmängeln wird die äthiopische Regierung 69 Millionen Kondome entsorgen, die im Kampf gegen Aids zum Einsatz hätten kommen sollen. Bei Labortests seien die Präservative aus indischer Produktion durchgefallen, berichtete der örtliche Radiosender Fana heute unter Berufung auf den äthiopischen pharmazeutischen Fonds (PFSA).
Behördenchef Meskele Lera kündigte an, die Regierung in Addis Abeba werde sich das Geld für die Kondome sowie die Kosten für deren Entsorgung zurückholen. Die äthiopischen Behörden hatten die Kondome im Wert von umgerechnet rund 1,8 Millionen Euro mit einer Spende des Weltfonds gegen Aids, Tuberkulose und Malaria gekauft.
Rund 1,2 Millionen Äthiopier sind laut Weltgesundheitsorganisation WHO mit dem HI-Virus infiziert. Das entspricht 2,4 Prozent der Bevölkerung. Der Anteil ist aber deutlich höher in der Hauptstadt Addis Abeba, wo Prostitution weit verbreitet ist.
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