Aidsprävention bleibt unverzichtbar

Potsdam – Die neue Brandenburger Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hält die Aidsprävention weiterhin für unverzichtbar. Es gebe zwar einen leichten Rückgang bei der Zahl der Neuinfektionen, man dürfe aber nicht nachlassen, über HIV und Aids in der Öffentlichkeit aufzuklären, betonte sie. Noch immer wüssten viele Menschen nichts von ihrer Infizierung.
Nonnemacher äußerte sich anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember. Das bundesweite Motto des Welt-Aids-Tages lautet: „Du hast HIV? Damit komme ich nicht klar. Streich die Vorurteile!“.
Stigmatisierung, soziale Ausgrenzung und Vorurteile seien für Betroffene enorm belastend, sagte Nonnemacher. Der gesellschaftliche Druck dürfe nicht dazu führen, dass Menschen sich aus Angst nicht testen, ärztlich beraten oder behandeln lassen. Je früher eine Infektion bekannt sei und therapiert werde, desto wahrscheinlicher sei eine annähernd normale Lebenserwartung.
Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) haben sich in Brandenburg 2018 etwa 75 Menschen neu mit HIV angesteckt, fünf Neuinfektionen weniger als im Vorjahr. Ende 2018 lebten in Brandenburg mehr als 390 Menschen mit einer HIV-Infektion. Geschätzt fünf Menschen sind an den Folgen der Infektion im Vorjahr gestorben.
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