Aktualisierte S3-Leitlinie zum Prostatakarzinom steht zur Kommentierung bereit
Berlin – Die aktualisierte S3-Leitlinie „Früherkennung, Diagnose und Therapie der verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms“ steht ab sofort bis zum 23. Oktober 2017 zur Kommentierung bereit. Darauf hat das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) hingewiesen.
Die Leitlinie erscheint im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie. Sie ist erstmals 2009 erschienen und wurde 2011, 2014, und 2016 aktualisiert. Die jetzt veröffentlichte Version ist die vierte Aktualisierung. Federführende Fachgesellschaft der Leitlinie ist die Deutsche Gesellschaft für Urologie. Die Deutsche Krebshilfe hat das Vorhaben gefördert.
Neuerungen in der Leitlinie betreffen unter anderem die Bildgebung in der Primärdiagnostik. So sollte laut der Leitlinie vor Einschluss in die aktive Überwachung eine Bildgebung mittels MRT erfolgen. Außerdem sollte „in der Primärdiagnostik nach negativer systematischer Biopsie eine Bildgebung mittels MRT und gegebenenfalls gezielte plus systematische Biopsien erfolgen, deren Ergebnis über weitere invasive Interventionen und weitere Bildgebung entscheidet“, heißt es in der Konsultationsfassung der Leitlinie.
Weitere Neuerungen betreffen die perkutane Strahlentherapie mittels IGRT, die Protonentherapie, den hochintensiven fokussierten Ultraschall und fokale Therapien, die begleitende hormonablative Therapie, die ergänzende antihormonelle Therapie im hormonsensitiven metastasierten Stadium, die Erstlinientherapie im kastrationsresistenten Stadium, die Prävention von Komplikationen bei Knochenmetastasen und rehabilitative Maßnahmen.
Das Leitlinienprogramm ist ein gemeinsames Projekt der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Deutschen Krebshilfe (DKH). Das ÄZQ hat die Redaktion übernommen.
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