Ausland

Aleppo: Bundesärztekammer und Weltärztebund äußern Entsetzen

  • Dienstag, 6. Dezember 2016

Berlin – Die Bundesärztekammer und der Weltärztebund haben nachdrücklich an die Vereinten Nationen und deren Mitglieder appelliert, einen sofortigen Waffenstillstand in Aleppo zu erreichen. „Als Ärzte können wir die Tatenlosigkeit der Weltgemeinschaft in Syrien nicht hinnehmen, insbesondere wenn unsere Kollegen vor Ort gezielt angegriffen werden. Die Menschen in Syrien brauchen endlich einen Waffenstillstand, um auch medi­zinisch versorgt werden zu können“, sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery.

Laut Weltärztebund sind in Syrien seit 2011 270 Gesundheitseinrichtungen zerstört und 760 medizinische Helfer getötet worden. Der Weltärztebund kritisierte das rücksichtslose Vorgehen gegenüber der Zivilbevölke­rung, den Ärzten und deren Helfern in Aleppo. Die systematische Zerstörung der Stadt und der Gesundheitseinrichtungen sei eine huma­ni­täre Katastrophe.

Gestern war der Uno-Sicherheitsrat bei dem Versuch gescheitert, eine Resolution für ei­ne siebentägige Feuerpause zu verabschieden. Russland und China legten ein Veto ein, Venezuela stimmte gegen die Resolution. Russlands Uno-Botschafter Witali Tschurkin erklärte, derartige Feuerpausen hätten Rebellen in der Vergangenheit genutzt, um ihre Waffenbestände aufzufüllen.

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