Ausland

Algeriens Präsident Tebboune mit Coronavirus infiziert

  • Mittwoch, 4. November 2020
Der algerische Präsident Abdelmadjid Tebboune /picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Uncredited
Der algerische Präsident Abdelmadjid Tebboune /picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Uncredited

Algier – Der algerische Präsident Abdelmadjid Tebboune hat sich mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert. Der 74-Jährige, der seit einer Woche in Deutschland behandelt wird, spreche gut auf die Therapie an, teilte das Präsidialamt gestern mit. Sein Gesundheits­zustand verbessere sich allmählich.

Tebboune, der als starker Raucher gilt, war am vergangenen Mittwoch nach einem Coro­naverdacht bei mehreren seiner Mitarbeiter für eine medizinische Behandlung nach Köln geflogen worden.

Der Gesundheitszustand des Präsidenten könnte Experten zufolge seine Position in dem von monatelangen Protesten gespaltenen Land weiter schwächen.

Vorgestern hatte die Wahlkommission nach einem Referendum die Bestätigung einer umstrittenen Verfassungsreform erklärt. Allerdings beteiligte sich nicht einmal jeder vierte Wahlberechtigte an der Abstimmung.

Die Regierung hofft, durch die Verfassungsreform die Protestbewegung im Land zu befrie­den. Die Demonstrationen hatten im April vergangenen Jahres zum Sturz des langjähri­gen Präsidenten Abdelaziz Bouteflika geführt. Im Dezember wurde Tebboune zum neuen Staatschef gewählt – er gilt jedoch als enger Vertrauter Bouteflikas.

Viele Algerier werfen der Regierung des wirtschaftlich kriselnden nordafrikanischen Landes Inkompetenz und Korruption vor. Sie fordern weitreichende politische Reformen.

afp

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