Alkohol für ein Viertel der 30.000 EU-Verkehrstoten verantwortlich
Lissabon – Alkoholmissbrauch ist für rund ein Viertel der jährlich etwa 30.000 Verkehrstoten in der Europäischen Union verantwortlich. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Studie der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (European Monitoring Centre for Drugs and Addiction, EMCDDA) mit Sitz in Lissabon hervor. Die Studie mit dem Titel „Fahren unter dem Einfluss von Drogen, Alkohol und Medikamenten“ („Driving under the Influence of Drugs, Alcohol and Medicines“, DRUID) beruht auf Untersuchungen in 13 EU-Ländern zwischen 2006 und 2011.
Etwa 50.000 Fahrer wurden dabei stichprobenartig auf 25 psychoaktive Substanzen getestet, darunter Alkohol, Arzneimittel und illegale Drogen. Bei letzteren wurde am häufigsten Cannabis festgestellt, gefolgt von Kokain und Amphetaminen. EMCDDA-Direktor Wolfgang Götz sagte, das DRUID-Projekt gebe den politisch Verantwortlichen Hinweise zur Verbesserung der Verkehrssicherheit.
In neun EU-Staaten wurden zwischen 2006 und 2010 genauer die Ursachen von Verkehrsunfällen mit Toten oder Schwerverletzten untersucht. Bei 24,4 Prozent der Verletzten und 31,7 Prozent der Getöteten war demnach Alkohol im Spiel. Die meisten Toten gab es in Portugal, die meisten Verletzten in Belgien.
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