Ärzteschaft

Allergologen: Kinder und Jugendliche benötigen Hitzeschutz

  • Dienstag, 4. August 2020
/Sunny studio, stock.adobe.com
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Aachen – Eine systematische Prävention der Folgen zunehmender Sommerhitze für Kin­der und Jugendliche fordert die Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umwelt­me­dizin (GPA). Die vom Deutschen Wetterdienst erhobenen Wetterdaten zeigten, dass sich Deutschland im Klimawandel befinde, schreibt die Fachgesellschaft.

Hitzewellen von mindestens drei Hitzetagen mit 30 Grad Celsius oder mehr in Folge und tropisch warme Nächte mit 20 Grad Celsius oder mehr träten häufiger auf als früher und ihre Auftretenswahrscheinlichkeit und -häufigkeit werde mit dem fortschreitenden Klima­wandel weiter ansteigen. Die längere Sonnenscheindauer bewirke neben der Hitze auch steigende Ozonkonzentrationen und UV-Belastungen der Haut.

„Diese für Kinder und Jugendliche problematische sommerliche Lebenswelt erfordert prä­ventive Maßnahmen sowohl im familiären und Wohnumfeld als auch in Kindergärten, Ki­Tas und Schulen“, so die GPA. Die Fachgesellschaft fordert deshalb, dass Eltern, Erzieher, Lehrer, und Übungsgruppenleiter entsprechend fortgebildet werden, um vorbeugend handeln zu können.

„Körperliche Aktivitäten wie Spielen und Sport außer Haus, Tagesausflüge mit Wande­run­gen sollten bei Hitzetagen ab 30 Grad Celsius bis zwölf Uhr mittags abgeschlossen, kon­sequentes Trinken von kühlem Leitungswasser jederzeit möglich sein“, so die GPA. Zudem müsse die Tagesbetreuung für eine wasserreiche und leichte Kost mit viel Gemüse und Obst sorgen.

Die Fachgesellschaft fordert weiterhin, dass die kommunalen und freien Kindergärten- und Schulträger für flexible Verschattungsmöglichkeiten der Innenräume wie teilweise auch im Außenbereich sorgen, wie sie bislang nur in mediterranen Ländern nötig gewe­sen seien. Dafür seien zum Beispiel Bäume aber auch Sonnensegel geeignet.

hil

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