Altenpfleger aus Untersuchungshaft entlassen
Groß-Umstadt/Darmstadt – Der Altenpfleger, der einem Schwerkranken in einem Pflegeheim im südhessischen Groß-Umstadt Mitte März eine Überdosis Morphin verabreicht hat, sitzt nicht mehr in Untersuchungshaft. Der Haftbefehl bestehe weiter, laute jetzt aber nur noch auf versuchten Totschlag und nicht mehr auf Totschlag, berichtete Oberstaatsanwalt Robert Hartmann heute in Darmstadt.
Die Dosierung hätte zwar gereicht, um den 63-Jährigen zu töten, gestorben sei der Mann aber nicht daran, sondern an seiner Vorerkrankung. Dies habe ein toxikologisches Gutachten ergeben. Zudem sähen die Ermittler bei der Tat des 44-Jährigen keine niederen Beweggründe. Zuvor hatte das Darmstädter Echo berichtet.
Eine Überprüfung anderer Todesfälle an den Arbeitsstellen des Pflegers habe keine Auffälligkeiten ergeben. Der Mann hatte bei der Polizei eingeräumt, dem schwer kranken 63-Jährigen zu viel Schmerzmittel gegeben und dies auch gewusst zu haben. Weshalb, ist aber nach wie vor nicht geklärt. „Wir warten noch auf seine Einlassung“, sagte Hartmann.
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