Ambulante Prostatabiopsien sollen höher vergütet werden

Berlin – Der Berufsverband der Deutschen Urologie (BvDU) begrüßt, dass Prostatabiopsien künftig höher und damit leistungsgerecht vergütet werden sollen. Dafür werde der Eingriff in den Anhang 2 des Einheitlichen Bewertungsmaßstabes (EBM) aufgenommen, hieß es aus dem Verband.
Die transrektale, ultraschallgesteuerte Prostatastanzbiopsie (TRUS) gehört zu den häufigsten interventionell-urologischen Eingriffen in Deutschland und ist laut dem Berufsverband im Augenblick „desaströs unterfinanziert“.
„Nun konnte im Rahmen der dynamischen Veränderungen nach der Neuaufstellung des Kataloges ambulant durchführbarer Operationen (AOP-Katalog) und der Etablierung von sektorenübergreifenden Vergütungsmodellen (Hybrid-DRG) ein Meilenstein für die urologische Versorgungsrealität erreicht werden“, hieß es aus dem BvDU.
Der Anhang 2 des EBM enthält alle Operationen, die Vertragsärztinnen und Vertragsärzte ambulant und belegärztlich durchführen und berechnen dürfen. Diese sind nach dem Operationen- und Prozedurenschlüssel kodiert.
Des Weiteren enthält der Anhang 2 Gebührenordnungspositionen, für die im Zusammenhang mit den Operationen berechnungsfähigen Überwachungskomplexe, postoperativen Behandlungskomplexe sowie die zugeordneten Narkoseleistungen.
Diese Leistungen sind laut BvDU künftig auch für die Prostatabiopsie abrechenbar – was bislang nicht möglich war und wesentlich zu der Unterfinanzierung beigetragen hat.
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