Andreas Gassen ist neuer Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung

Berlin – Mit 35 von 60 Stimmen ist heute in Berlin der Orthopäde Andreas Gassen in den Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und danach mit 41 von 59 Stimmen auch zu dessen Vorsitzendem gewählt worden. Er wird im Vorstand fachärztliche Interessen vertreten. Gassen folgt Andreas Köhler nach, der aus gesundheitlichen Gründen sein Amt aufgegeben hat.
Gassen, der keinen Gegenkandidaten hatte, erklärte bei seiner Vorstellung vor den 60 Delegierten der Vertreterversammlung: „Ich kandidiere, weil wir ein weiterhin starkes und geeintes KV-System brauchen.“ Die Ärzte und Psychotherapeuten bräuchten eine klare Interessenvertretung.
Auf die Frage, wie Gassen die Tätigkeit in seiner großen Gemeinschaftspraxis in Düsseldorf und sein politisches Engagement im Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie und im Spitzenverband der Fachärzte Deutschlands (SpiFa) mit der Arbeit im KBV-Vorstand vereinen wolle, antwortete er: „Mir ist klar, dass das kein Acht-Stunden-Job ist.“
Er werde die Arbeit in der Praxis deutlich reduzieren müssen, falls er sie überhaupt noch ausüben könne. Sein Amt als Präsident des Berufsverbandes werde er niederlegen und bei der Neuwahl zum Vorsitz im SpiFa nicht erneut antreten. „Als KBV-Vorstände müssen wir unseren berufspolitischen Hut an der Garderobe abgeben.“
Angesichts des zerrütteten Verhältnisses zwischen KBV-Vorstand Regina Feldmann und seinem Vorgänger Köhler betonte Gassen, er setze auf eine konstruktive Zusammenarbeit: „Ich bin da guter Dinge.“
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: