Angst vor einem Klinikaufenthalt trotz Corona gesunken

Hannover – In Deutschland fürchten sich im Augenblick 19 Prozent der Bürger grundsätzlich vor einem stationären Aufenthalt. Das berichtet die Kaufmännische Krankenkasse KKH auf der Basis einer aktuellen Forsa-Befragung. Damit ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Vor der Coronapandemie im Jahr 2019 hatten noch deutlich mehr Menschen Angst vor einem Klinikaufenthalt – nämlich 29 Prozent.
„Die Coronakrise war für das Gesundheitswesen ein knallharter Stresstest. Aber unser recht robustes Gesundheitssystem hat sich in jedem Fall bewährt. Das hat anscheinend auch die Menschen hierzulande überzeugt, im Fall der Fälle gut und sicher in einem Krankenhaus versorgt zu werden“, erläutert Wolfgang Matz, Vorstandsvorsitzender der KKH.
Laut der Kasse sorgen sich nur sieben Prozent aller von Forsa Befragten, sich im Krankenhaus mit dem Coronavirus zu infizieren. Die größte Gefahr wird darin gesehen, sich während des Aufenthaltes mit einem Krankenhauskeim zu infizieren (14 Prozent). Außerdem besteht Angst vor der Notwendigkeit einer erneuten Operation (zehn Prozent) und vor Komplikationen bei einer Narkose (neun Prozent).
Die KKH rät Patienten, sich vor einem Krankenhausaufenthalt gut zu informieren und Sorgen mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten zu besprechen oder eine zweite Meinung einzuholen. „Informierte und aufmerksame Patienten können einiges zu ihrer eigenen Sicherheit beitragen“, betont Sonja Hermeneit, Ärztin bei der KKH.
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