Ausland

Anstieg bei Keuchhustenfällen in England

  • Freitag, 10. Mai 2024
Bordetella pertussis-Bakterien. /picture alliance, BSIP, Cavallini James
Bordetella pertussis-Bakterien. /picture alliance, BSIP, Cavallini James

London – Die Zahl der Keuchhustenfälle in England ist in diesem Jahr drastisch gestiegen. Das teilte die Gesundheitsbehörde UKHSA (UK Health Security Agency) gestern mit.

Demnach erkrankten allein im größten britischen Landesteil zwischen Jahresbeginn und Ende März knapp 2.800 Menschen an Keuchhusten – mehr als dreimal so viele wie im gesamten vergangenen Jahr. Fünf Babys starben demnach im ersten Quartal 2024 an der Krankheit.

Grund für den starken Anstieg ist nach Einschätzung von Experten unter anderem, dass es bei der zyklisch auftretenden Krankheit schon seit 2016 keinen größeren Ausbruch mehr gegeben hat. Zudem sei die Immunität in der Bevölkerung während der Pandemie gesunken.

Auch die Impfrate sei zurückgegangen. Neugeborene und Säuglinge sind nach Angaben der UKHSA besonders von lebensge­fährlichen Komplikationen bedroht. Es sei daher entsprechend wichtig, dass schwangere Frauen und Babys ihre Impfungen zum richtigen Zeitpunkt erhielten, sagte UKHSA-Epidemiologin Gayatri Amirthalingam der Mitteilung zufolge.

Keuchhusten (Pertussis) wird durch Bakterien – meist durch das Bakterium Bordetella pertussis – ausgelöst, ist hoch anste­ckend und gehört weltweit zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Die Erkrankung beginnt oft mit leichten Erkältungs­symptomen, denen nach ein bis zwei Wochen heftige, krampfartige Hustenanfälle folgen, die teils Monate anhalten können.

dpa

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