Anteil der Frühchen geht weiter zurück

Hamburg – Der Anteil frühgeborener Kinder in Deutschland geht weiter zurück. Wie die Techniker Krankenkasse (TK) heute unter Berufung auf ihre eigenen Daten mitteilte, lag der Anteil frühgeborener Kinder 2024 mit sechs Prozent auf dem niedrigsten Stand seit 2017 (6,8 Prozent). 2023 waren es 6,2 Prozent.
Insgesamt zählte die Krankenkasse 2024 bei ihren Versicherten rund 104.000 Geburten, davon waren 6.300 Frühgeburten. Als früh geboren gelten Kinder, die vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommen.
TK-Chef Jens Baas sprach von einer sehr erfreulichen Entwicklung. „Möglicherweise tragen die vielfältigen Anstrengungen der Akteure im Gesundheitswesen jetzt Früchte, seit die Bundesregierung 2016 das Nationale Gesundheitsziel 'Gesundheit rund um die Geburt' ausgerufen hat.“ Damit verfolge die Politik das Ziel, eine gesunde Schwangerschaft zu fördern.
Die Gründe, warum ein Kind zu früh zur Welt kommt, sind vielfältig. Zu den Risikofaktoren gehören unter anderem Infektionen der Mutter, Bluthochdruck, aber auch psychische Belastungen, Unter- oder Übergewicht, Rauchen und Alkoholkonsum.
Frühchen haben – verglichen mit reif geborenen Kindern – oft deutlich mehr gesundheitliche Probleme, beispielsweise mit Atmung, Augen, Ohren und kindlicher Entwicklung, so die Krankenkasse. Frühgeburt verlange auch den Eltern viel ab. Zu früh geborene Babys müssten nach der Geburt häufig Wochen oder sogar Monate im Krankenhaus auf einer Intensivstation versorgt werden, die auf die speziellen Bedürfnisse der Allerkleinsten ausgerichtet sei.
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