AOK Bayern übernimmt Kosten für Rotavirus-Impfung bei Säuglingen
München – Die Kosten für eine Schluckimpfung von Säuglingen gegen Rotaviren übernimmt die AOK Bayern ab sofort. Darauf hat die Krankenkasse hingewiesen. Neben Noroviren sind Rotaviren für akute Durchfallerkrankungen bei Säuglingen verantwortlich. „Infektionen können alle Altersgruppen betreffen, jedoch werden schwere Krankheitsverläufe, die eine Krankenhausbehandlung notwendig machen, vorwiegend bei Säuglingen und Kleinkindern sowie bei älteren Personen beobachtet“, sagt Gerhard Dahlhoff, Leiter der Stabsstelle Medizin bei der AOK.
Das Virus sei leicht übertragbar, für Kinder reichen kleinste Mengen des Virus aus, um die Erkrankung hervorzurufen. Bei Säuglingen und Kleinkindern sei der Verlauf schwerer als bei anderen Durchfallerkrankungen. Die Symptome bestehen in der Regel zwei bis sechs Tage. Bei schweren Verlaufsformen droht eine Dehydrierung mit lebensbedrohlichen Folgen.
Die Rotavirus-Schluckimpfung können Patienten beim Arzt nicht über die Krankenversicherungskarte abrechnen. Die Eltern bezahlen daher den Impfstoff in der Apotheke sowie die ärztliche Leistung zunächst selbst und die AOK erstattet danach die Auslagen.
In Deutschland sind zurzeit zwei Impfstoffe für Säuglinge zugelassen. „Die erste Gabe des Impfstoffs erfolgt ab der sechsten Lebenswoche, die letzte Dosis sollte vor Vollendung der 24. beziehungsweise 26. Lebenswoche gegeben werden“, erklärt Dahlhoff. Der Impfschutz halte zwei bis drei Jahre an.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: