AOK schreibt neue Rabattverträge aus
Stuttgart/Berlin – Die AOK Baden-Württemberg hat heute stellvertretend für alle AOKs die 15. Tranche der Arzneimittelrabattverträge im Europäischen Amtsblatt ausgeschrieben. „Mittlerweile haben sich die Arzneimittelrabattverträge als unverzichtbares Instrument zur Ausgabensteuerung etabliert“, sagte der Vorstandsvorsitzende der AOK Baden-Württemberg, Christopher Hermann.
Die neue Ausschreibung umfasst 117 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen und erfolgt deutschlandweit über acht sogenannte regionale Gebietslose. Pharmazeutische Unternehmen oder Bietergemeinschaften können bis zum 28. September 2015 ihre Gebote für einzelne Wirkstoffe, für alle, aber auch einzelne der acht Gebiete abgeben. Die Verträge sollen Anfang April 2016 starten und über zwei Jahre laufen.
Bei der aktuellen Ausschreibung geht es in erster Linie um Anschlussverträge. „Zusätzlich suchen wir auch diesmal wieder Vertragspartner für Wirkstoffe, die zwischenzeitig patentfrei geworden sind und für die der Markt ausschreibungsreif ist“, erläuterte Hermann. Erstmals dabei sind zum Beispiel das Neuroleptikum Aripiprazol und Eplerenon, ein Mittel zur Behandlung von Herzinsuffizienz nach Herzinfarkt.
Aktuell umfassen die bundesweiten Generika-Rabattverträge der AOK 278 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen mit einem jährlichen AOK-Umsatzvolumen von mehr als fünf Milliarden Euro. Allein in den Jahren 2013 und 2014 konnten die AOKs durch laufende und neue Rabattverträge nach eigenen Angaben insgesamt rund 2,3 Milliarden Euro einsparen.
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