Ärzteschaft

AOK und KV Berlin schließen neue Impfvereinbarung

  • Donnerstag, 25. Februar 2021
/picture alliance, Geisler-Fotopress
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Berlin – Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin und die AOK Nordost haben eine neue Impfver­ein­barung geschlossen. Ziel ist, mehr Menschen in Berlin gegen wichtige Infektionskrankheiten zu immuni­sieren.

„Auch wenn die Impfung gegen COVID-19 zurzeit das bestimmende Thema ist, gibt es auch andere wich­tige Impfungen, zum Beispiel gegen das Humane Papillomvirus (HPV), die wir nicht vernachlässigen dür­fen“, sagte der stellvertretende KV-Vorstandsvorsitzende Günter Scherer.

Laut der Vereinbarung wird sich die vertragsärztliche Vergütung ab dem zweiten Quartal für alle Impf­ungen bei AOK-Versicherten an dem regionalen Punktwert orientieren und damit gleich behandelt wer­den wie andere medizinische Behandlungen.

Die Vergütung bei Impfungen gegen HPV wird erhöht, wenn es sich bei Patienten um AOK-Versicherte handelt.

„Schutzimpfungen nach dieser Vereinbarung können die an der vertragsärztlichen Versorgung im Bereich der KV Berlin teilnehmenden Ärzte erbringen, für die die KV Berlin eine Berechtigung zur Durchführung von Schutzimpfungen festgestellt hat“, heißt es in der Vereinbarung. Scherer betonte, die KV verhandle auch mit den Ersatzkassen über eine neue Impfvereinbarung.

Die KV verdeutlicht die Bedeutung der HPV-Impfung durch eine Modellrechnung des Robert Koch-Insti­tuts (RKI): Lege man die derzeitige Impfquote von 44,6 Prozent zugrunde, so könne durch die HPV-Im­pfung von Mädchen die Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs in Deutschland im Verlauf der nächsten 100 Jahre um mehr als die Hälfte gesenkt werden.

„Gelingt es uns auch bei Jungen eine vergleichbare Impfquote zu erreichen, dann können zusätzlich mehr als 76.0002 weitere HPV-bedingte Krebsfälle bei Frauen und Männern verhindert werden“, sagte Susanne Dolfen, Leiterin des Bereichs Ambulante Versorgung der AOK Nordost.

hil

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