Vermischtes

Apotheker kritisieren geplante Schließung von Pharmazie-Institut

  • Donnerstag, 22. Dezember 2011

Leipzig/Berlin – Die Pläne zur Schließung des Instituts für Pharmazie an der Universität Leipzig stoßen bei den Krankenhausapothekern und der Bundesapothekerkammer auf völliges Unverständnis. „Dies ist ein törichter Plan", sagte die Präsidentin des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA), Irene Krämer, heute in Berlin. Auch die Bundesapothekerkammer wertete die geplante Schließung des Studiengangs Pharmazie an der Universität Leipzig als erhebliche Fehlentscheidung.

„Wir brauchen dringend gut ausgebildeten pharmazeutischen Nachwuchs in unseren Klinikapotheken", sagte Krämer. „Wer heute Pharmazie studiert, hat exzellente Aussichten auf dem Arbeitsmarkt", sagte auch Erika Fink, die Präsidentin der Bundesapothekerkammer. „Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr Studienplätze für Pharmazie. Ich appelliere deshalb dringend an das Rektorat der Universität Leipzig, das Institut nicht zu schließen."

Die Universität hatte die Schließung des Instituts zum Wintersemester 2012 mit den Sparvorgaben des Wissenschaftsministeriums begründet, wonach bis zum Jahr 2014 in Leipzig 48 Stellen gestrichen werden müssen.

Es sei nicht zu verstehen, weshalb gerade die einzige pharmazeutische Fakultät in Sachsen die Tore schließen solle, meinten die Krankenhausapotheker. „Würde das Leipziger Institut geschlossen, wären weitere Wege und längere Wartezeiten für Patienten die Konsequenz. Das kann nicht gewollt sein", erklärte auch Fink.

"Wie fordern die Politik auf, ein klares Zeichen zu setzen und diese Schließung zu verhindern. Kosten spart man nicht dadurch, dass die Versorgung der Patienten mit Arzneimitteln auf Dauer gefährdet wird", meinte ADKA-Vizepräsident Torsten Hoppe-Tichy aus Heidelberg.

dapd

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