App bei Blasenentleerungsstörungen jetzt Leistung im EBM

Berlin – Ärzte, die Patienten mit einer Blasenentleerungsstörung (Lower Urinary Tract Symptoms, LUTS) betreuen, können seit 1. Juli die Verlaufskontrolle über eine digitale Gesundheitsanwendung abrechnen.
Dafür steht die App „Kranus Lutera“ zur Verfügung, die bereits im April dauerhaft in das Verzeichnis digitaler Gesundheitsanwendungen des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM-Verzeichnis) aufgenommen wurde.
Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) wurde dafür eine neue Leistung in den Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) aufgenommen. Demnach ist die neue Gebührenordnungsposition (GOP) 01478 mit 64 Punkten (7,64 Euro) bewertet.
Sie kann einmal im Krankheitsfall für die Verlaufskontrolle und Auswertung der App berechnet werden – und zwar von Hausärzten, Internisten ohne Schwerpunkt, Internisten mit Schwerpunkt Nephrologie, Vertragsärzten mit Genehmigung für Blutreinigungsverfahren/Dialyse, Neurologen und Urologen.
Die App Kranus Lutera bietet eine einfache und personalisierte Therapie über 12 Wochen. Ziel ist es, Männern mit häufigem Harndrang durch eine Vielzahl von Funktionen und personalisierten Ansätzen zu unterstützen. Dazu zählt unter anderem ein Miktionstagebuch, in dem Patienten ihre Flüssigkeitsaufnahme, Mahlzeiten, Miktion und Symptome dokumentieren können.
Ein intelligentes System liefert personalisierte Hinweise und vereinfachte Darstellungen zur Motivation und besseren Einsicht in Muster der Flüssigkeitsaufnahme und Miktionsvolumina. Hinzu kommen Beckenboden- und physiotherapeutische Übungen mit Anleitungen über Text und Video, ergänzt durch interaktive Elemente.
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