Arbeitsgruppe „Klimaschutz“ am Thüringer Gesundheitsministerium gefordert

Jena – Zunehmende Hitzewellen und Extremwetterereignisse, massive Luftverschmutzung sowie die Ausbreitung von Infektionskrankheiten zeigen, dass der Klimawandel auch Ärzte angeht. Vor diesem Hintergrund appelliert die Landesärztekammer Thüringen dafür, unter dem Dach des Thüringer Gesundheitsministeriums eine Arbeitsgruppe „Klimaschutz und Gesundheit“ zu gründen.
„Die komplexen Herausforderungen des Klimawandels mit Blick auf die Gesundheit erfordern eine abgestimmte Strategie und Vorbereitung“, bekräftigte Kammerpräsidentin Ellen Lundershausen die Forderung.
Die Arbeitsgruppe solle organisatorische und strukturelle Rahmenbedingungen schaffen, um ältere und gesundheitlich vorbelastete Menschen besser vor den Auswirkungen von Hitzewellen mit extremen Hitzebelastungen zu schützen.
So hätten die überdurchschnittlich heißen Sommer 2003, 2006 und 2015 eine hohe Zahl von hitzebedingten Todesfällen in Deutschland gefordert, allein 2015 seien es 6.100 gewesen, so die Kammer. Darüber würden Hitzetage von mehr als 30 Grad vermehrt zu Krankenhauseinweisungen und zu einer erhöhten Inanspruchnahme von Gesundheitseinrichtungen führen.
„Die Ärzteschaft hat den Zusammenhang von Klimawandel und Gesundheit erkannt, kann aber nicht allein die entsprechende Vorsorge treffen, dies kann nur gemeinsam angegangen werden“, so Lundershausen.
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