Ärztegewerkschaft drängt auf bundesweite Standard für Ersthelfer-Apps

Hannover – In Deutschland ist die flächendeckende Einführung von Ersthelfer-Apps und eine bundesweite Kompatibilität der Systeme notwendig. Dies Auffassung vertritt der Marburger Bund (MB) Niedersachsen, der auf eine schnelle Umsetzung drängt.
Ersthelfer-Apps alarmieren und lotsen professionell geschulte Freiwillige direkt zu einem Notfallort, der ihnen über die App mitgeteilt wird. Dort beginnen sie bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit der Reanimation.
„Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Sekunde. Je schneller mit der Reanimation begonnen wird, desto höher ist die Überlebenswahrscheinlichkeit“, betonte Hans Martin Wollenberg, Erster Vorsitzender des MB Niedersachsen.
In einigen Regionen stehen die Ersthelfer-Apps bereits zur Verfügung. Doch dem MB zufolge fehlt die übergreifende Abstimmung: Die Systeme seien nicht miteinander koordiniert und harmonisiert, sodass Ersthelfende, die in einem Alarmierungssystem registriert sind, nicht alarmiert werden können, wenn sie sich in einer anderen Region aufhalten.
„Diese technischen Grenzen gefährden die Versorgung von Notfallpatientinnen und -patienten“, sagte Andreas Hammerschmidt, Zweiter Vorsitzender des MB Niedersachsen. Notwendig seien deutschlandweit kompatible Systeme. Die Ärztegewerkschaft sieht die Politik in der Pflicht, hier schnell und effektiv tätig zu werden.
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