Ärzteschaft

Arztzahlentwicklung: Ärztinnen weiter auf dem Vormarsch

  • Mittwoch, 18. Mai 2011
dpa
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Berlin – Die Zahl der berufstätigen Ärztinnen und Ärzte ist im vergangenen Jahr um 2,3 Prozent auf insgesamt 333 599 gestiegen. Der Zuwachs ist vor allem auf den hohen Anteil an Ärztinnen zurückzuführen, der 58,7 Prozent bei den Erstmeldungen bei den Ärztekammern ausmacht. Dies geht aus dem Tätigkeitsbericht 2010 der Bundesärztekammer (BÄK) hervor. 

Nach Angaben der BÄK waren Ende 2010 rund 164 000 Ärzte in den Krankenhäusern tätig. Das sind 48,5 Prozent aller berufstätigen Ärztinnen und Ärzte. Der Zuwachs gegenüber 2009 betrug 3,4 Prozent.

Auch in der ambulanten Versorgung waren mit insgesamt 145 000 mehr Ärztinnen und Ärzte tätig: Die Steigerung hier betrug jedoch nur moderate 1,3 Prozent. Auffallend ist jedoch der starke Trend, als Angestellter im ambulanten Bereich tätig zu werden. 16 776 Ärztinnen und Ärzte hatten Ende 2010 diesen Status – 16,9 Prozent mehr als im Vorjahr. 

Die Abwanderung von Ärzten ins Ausland bewegt sich weiterhin auf relativ hohem Niveau. Im Jahr 2010 haben 3 241 Mediziner Deutschland verlassen. Doch auch die Zuwanderung nach Deutschland ist recht hoch.

Nach Angaben der Bundesärztekammer hat sich die Zahl der ausländischen Ärzte im vergangenen Jahr um 9,1 Prozent erhöht (plus 12,2 Prozent in den Krankenhäusern) und liegt jetzt bei 21 650. Obwohl aktuell mehr Ärzte aus Rumänien und Ungarn nach Deutschland kommen, stellen die Ärzte aus Österreich, Griechenland und Polen die zahlenmäßig größten Gruppen.
 

Trotz nach wie vor steigender Arztzahlen gibt es vergleichsweise sehr wenig arbeitslose Ärztinnen und Ärzte in Deutschland. Im September des vergangenen Jahres waren lediglich 2 408 Ärzte arbeitslos gemeldet. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 0,7 Prozent. Im Vergleich zum Höhepunkt der Ärztearbeitslosigkeit im Jahr 1997 ist die Zahl der arbeitslosen Ärzte um 74,4 Prozent gesunken.

JM

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