Auch Endoprothesen-Träger können Sport treiben
Frankfurt – Patienten können und sollen nach dem Ersatz von arthrotischen und funktionsuntüchtigen Gelenken durch Endoprothesen wieder Sport treiben. Das empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP). Allerdings sollten Arzt und Patient mögliche Kontraindikationen ausschließen und die Bewegungsmöglichkeiten gemeinsam abwägen.
„Ob ein Patient wieder Sport treiben kann, hängt von einigen Voraussetzungen ab. So muss die Operation mindestens sechs Monate zurückliegen, das Implantat stabil verankert sein sowie Schmerzfreiheit, eine angemessene Bewegungsfähigkeit des Gelenkes und stabile Herz-Kreislauf-Verhältnisse vorhanden sein“, hieß es aus der Fachgesellschaft. Kontraindikationen seien unter anderem Gelenkinfektionen, eine Implantatlockerung und Gelenkinstabilität.
Beim Sport gelte es, abrupte Rotationsbewegungen, Scheren oder Kreuzen der Beine sowie Belastungsspitzen zu vermeiden. Leistungs- und Wettkampfsport bei Sportarten mit Sprüngen und abrupten Bewegungen seien grundsätzlich ungeeignet.
Als besonders geeignete Sportarten empfiehlt die Sektion Rehabilitation und Behindertensport der DGSP Schwimmen mit Kraulbeinschlag, Radfahren, Wandern, Nordic Walking, Aquajogging, Gymnastik zur Dehnung und Kräftigung, Rudern, Paddeln und Tanzen. Bedingt geeignete Sportarten seien Skilanglauf, Golf, Tennis, Tischtennis, Kegeln/Bowling, Reiten, Alpiner Skilauf und Jogging.
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