Hochschulen

Aufnahmestopp an Kinderkrebszentrum der Charite soll nächste Woche enden

  • Freitag, 20. Dezember 2019
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Kinderklinik, Charite Virchow-Klinikum /picture alliance, Bildagentur-online

Berlin – Der Aufnahmestopp wegen Personalmangels am Kinderkrebszentrum der Charité soll wie angekündigt in der kommenden Woche ein Ende haben. „Wir sind in der Weih­nachtswoche wieder in der Lage Kinder aufzunehmen“, teilte eine Sprecherin der Univer­si­tätsklinik heute auf Anfrage mit.

Man könne aber bei der derzeit schwierigen Situation nicht ausschließen, dass einzelne Betten gesperrt werden müssten, falls erneut Personal ausfalle und Schichten schwach besetzt seien.

Der Aufnahmestopp war in der vergangenen Woche bekannt geworden. Charité-Vorstand Ulrich Frei sagte im RBB, dass in dem Bereich etwa 10 von 50 Mitarbeitern fehlten. Man könne alle laufenden Behandlungen und Chemotherapien sichern, für weitere Patienten gebe es aber keine Ressourcen. Neu an Krebs erkrankte Kinder und Jugendliche würden an andere Einrichtungen verwiesen.

Wie der RBB heute unter Berufung auf Ulrich Frei berichtete, haben in den vergangenen anderthalb Jahren zwölf Pflegekräfte das Team verlassen. Nach Recherchen des Senders ging es unter anderem um Überlastung wegen fehlenden Personals und die große emo­tio­nale Belastung im Umgang mit den schwer erkrankten Kindern.

Im RBB berichtete Frei auch von großen Spannungen zwischen Pflegekräften und Ärzten sowie zwischen Pflege und Pflegeleitung. Um die Stimmung zu verbessern, solle ein Coach eingesetzt werden.

Die Behandlung der Kinder und Jugendlichen habe „höchste Priorität“, bekräftigte die Kliniksprecherin. Zur Entlastung der Pfleger in dem Bereich seien andere Mitarbeiter eingestellt worden, zum Beispiel Pharmazeutisch-Technische Assistenten für die Zu­bereitung von Infusionen. Neue Pflegekräfte für das hoch spezialisierte Zentrum zu finden, sei jedoch bundesweit schwierig.

dpa

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