Aufruf an Versorgungswerke: Keine Beteiligung an Kohle- , Öl- und Gasunternehmen
Berlin – Vier Ärzteorganisationen, die Studierendengruppe GandHi sowie weitere Unterstützer haben ihre Versorgungswerke aufgerufen, Beteiligungen an Kohle- ,Öl- und Gasunternehmen abzuziehen und damit ein Zeichen für aktiven Klimaschutz zu setzen. Stattdessen sollten die
Beiträge für die ärztliche Altersvorsorge nach ethischen, sozialen und ökologischen Kriterien angelegt werden, forderten die IPPNW – Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, die DGSP –Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie, MEZIS – Initiative unbestechlicher Ärzte, GandHI und der Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte Mitte März in einem gemeinsamen Appell.
Ärztinnen und ärztliche Organisationen dürften aus ihrer besonderen Verantwortung für die Gesundheit nicht gleichgültig gegenüber den Auswirkungen eines ungebremsten Klimawandels und der Luftverschmutzung durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe sein, die in erheblichem Maße schon jetzt die Gesundheit sehr vieler Menschen wie auch das menschliche (Über-)Leben insgesamt bedrohten, heißt es in dem Appell.
„Wir verkennen nicht die primäre Aufgabe der Versorgungswerke und sind selbst an einer angemessenen Rendite zur Sicherung unserer Renten interessiert“, erklärte MEZIS-Mitglied Winfried Zacher. „Aber Investitionen dürfen nicht zu Lasten künftiger Generationen gehen und die Grundlagen unseres Lebens und Wirtschaftens zerstören."
Vor rund einem Jahr hatte der Berliner Arzt Dieter Lehmkuhl einen ähnlichen Aufruf an die Berliner Ärzteversorgung initiiert. Diese hat Lehmkuhl zufolge inzwischen beschlossen, ihre Investitionen in CO2-intensive Beteiligungen bis zum 30. Juni 2016 zu beenden. Petitionsplattform unter https://weact.campact.de/efforts/aerzte-appell
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