Ausbruch bei Caterer: Behörden testen weiter

Starnberg – Nach dem SARS-CoV-2-Ausbruch bei einem Cateringunternehmen im Landkreis Starnberg setzen die Behörden die Tests fort. Im Fokus stand heute eine Flüchtlingsunterkunft in Weßling, wie eine Sprecherin des Landratsamtes mitteilte.
In der Unterkunft war am Vortag ein Bewohner positiv getestet worden, der mit einem infizierten Mitarbeiter des Unternehmens Apetito Catering in einem Container wohnte. Die Wohnstätte steht wie vier andere Gemeinschaftsunterkünfte inzwischen unter Quarantäne.
Eine ganze Reihe der rund 120 Mitarbeiter des Caterers Apetito im oberbayerischen Gilching waren in den Flüchtlingsunterkünften untergebracht. Bis gestern Abend ergaben die Reihentestungen 46 positive Fälle.
Gesucht wird auch weiter nach Kontaktpersonen im Umfeld des Unternehmens. Dabei würden auch Zulieferer, Reinigungsfirmen, Techniker, Kühlunternehmen und dergleichen unter die Lupe genommen, so das Landratsamt.
Apetito unterstrich, dass es bisher bei regelmäßigen externen Audits und Standardüberprüfungen keinerlei Beanstandungen bezüglich sämtlicher Prozesse gegeben habe. „Auch die Lebensmittelüberwachung hat uns im Zuge der aktuellen Coronafälle bestätigt, dass unser Hygienekonzept einwandfrei ist.“
Das Unternehmen setze alle vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Maßnahmen um, nehme die aktuelle Situation aber zum Anlass, weitergehende Schritte zu prüfen – etwa, ob die Umgebungstemperatur die Ausbreitung des Virus begünstigen könnte.
Aus Expertensicht gebe es darauf Hinweise, jedoch keine wissenschaftlich gesicherte Evidenz. Vor einer Wiederinbetriebnahme werde die komplette Einrichtung desinfiziert; dies laufe bereits.
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