Ausgaben für Krebsmedikamente steigen weltweit langsamer
Frankfurt/M. – Zwischen 2003 und 2008 stiegen die weltweiten Kosten für Krebsmedikamente um durchschnittlich 14,2 Prozent pro Jahr. In den fünf Jahren danach sind die Kosten nur noch um 5,4 Prozent jährlich gestiegen und lagen 2013 bei rund 91 Milliarden Dollar nach Hersteller-Abgabepreisen.
Das berichtet das Institute for Healthcare Informatics des Statistik-Dienstleisters IMS Health in Frankfurt. „Der schwächere Anstieg der Kosten in den letzten Jahren erklärt sich durch weniger Therapiedurchbrüche für sehr große Patientenpopulationen, ablaufende Patente, weniger sogenannten supportive Therapien und ein stärkeres Management der Kostenträger“, erläuterte das Institut.
Der Ausgabenschwerpunkt bei Krebserkrankungen liegt mit 65 Prozent vom Gesamtmarkt weiterhin auf den USA und den fünf größten europäischen Ländern. Die durchschnittlichen monatlichen Kosten für ein Originalpräparat zur Krebsbehandlung sind in den USA von 5.000 US-Dollar vor einem Jahrzehnt auf aktuell rund 10.000 US-Dollar gestiegen. In den wichtigsten europäischen Märkten liegen die Preise infolge verschiedener gesundheitspolitischer Maßnahmen laut dem Bericht in der Regel um rund 20 bis 40 Prozent unter den US-Listenpreisen.
Laut dem Bericht gibt es zwar bedeutsame Innovationen bei verschiedenen Krebsarten und Therapieansätzen. Allerdings zielten viele neue Arzneimittel auf kleine Patientengruppen ab, was sich in einem entsprechend niedrigeren Umsatz niederschlage.
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