Australien: Regionalpolitikerin hinterfragt Null-COVID-Strategie

Sydney – Trotz eines seit mehr als zwei Monaten geltenden Lockdowns haben die Behörden im australischen Bundesstaat New South Wales erneut mehr als 1.100 Coronaneuinfektionen innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Regional-Premierministerin Gladys Berejiklian sagte gestern, es sei „unmöglich, die Delta-Variante zu eliminieren“.
Bisher sei New South Wales erfolgreich darin gewesen, andere Varianten unter Kontrolle zu bringen. „Aber die Delta-Variante ist ein Wendepunkt – und jeder Bundesstaat in Australien wird früher oder später damit leben müssen“, so die Politikerin.
Die Behörden versuchen derzeit, so schnell wir möglich 70 Prozent der Bevölkerung vollständig zu impfen, um eine Herdenimmunität zu erreichen. In New South Wales könnte dies bereits Mitte Oktober der Fall sein, sagte Berejiklian.
Das 25-Millionen-Einwohnerland Australien hatte mit strengen Regeln und geschlossenen Außengrenzen lange versucht, das Coronavirus vollständig auszumerzen. Bereits bei einer Handvoll Fällen wurden ganze Regionen unter Lockdown gestellt.
Jedoch kämpfen mehrere Landesteile seit Monaten wegen der Ausbreitung der Delta-Variante mit steigenden Zahlen. Der Großraum Sydney ist besonders betroffen.
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