Ausweitung der Ermittlungen wegen IT-Ausfall an Uniklinik Düsseldorf

Düsseldorf – Nach einem Hackerangriff von Erpressern auf die Düsseldorfer Uniklinik wird nun auch wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Laut einem Bericht des NRW-Justizministers Peter Biesenbach starb eine Patientin, die wegen des Angriffs auf die Server der Klinik in ein weiter entferntes Krankenhaus gebracht werden musste.
Bei dem Hackerangriff auf die Uniklinik sind nach bisherigen Erkenntnissen keine Daten gestohlen oder unwiederbringlich gelöscht worden. Das hätten Untersuchungen von IT-Experten ergeben, teilte die Klinik heute mit.
Die Uniklinik Düsseldorf rechnet damit, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis Patienten wieder normal behandelt werden können. „Aufgrund des Umfangs des IT-Systems und der Fülle an Daten können wir noch nicht abschätzen, wann dieser Prozess abgeschlossen sein wird“, sagte der Kaufmännische Direktor, Ekkehard Zimmer.
„Wir sind aber zuversichtlich, dass wir in den nächsten Tagen die Zeitspanne besser abschätzen können und dann auch Schritt für Schritt wieder für unsere Patientinnen da sind.“
Am vergangenen Donnerstag war das IT-System des Universitätsklinikums ausgefallen. Rettungswagen fuhren die große Einrichtung in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt daraufhin nicht mehr an, Operationen wurden verschoben und geplante Behandlungstermine abgesagt. Inzwischen haben die Täter nach Angaben von Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen eine Erpressung zurückgezogen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: