Politik

Baden-Württemberg fördert Obduktionen von Impf- und Coronatoten

  • Dienstag, 2. August 2022
/Kurt Flügel, stock.adobe.com
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Stuttgart – Das Land fördert die Forschung über Langzeitfolgen einer Coronainfektion und Obduktionen von Impf- und Coronatoten mit 12,7 Millionen Euro. Das teilte das Wissenschaftsministerium heute mit.

Es gehe um „Hilfe für Menschen, die unter Long COVID leiden, wirksamere Therapien und ein besseres Ver­ständnis davon, warum Therapien nicht anschlagen oder Komplikationen bei Impfungen auftreten“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne).

Es brauche akut und dringend die Erkenntnisse der Wissenschaft inklusive neuer Technologien, um die Pan­demie und ihre Auswirkungen zu bekämpfen.

Etwa jeder vierte Patient leidet nach Angaben des Ministeriums sechs bis zwölf Monate nach einer Infektion unter erheblichen Symptomen, die Gesundheit wie Arbeitsfähigkeit beeinträch­tigen.

Obduktionsbasierte Forschung trage zudem zum besseren Verständnis von Therapieversagen insbe­sondere bei neu auftretenden Varianten oder auch möglichen Impfkomplikationen bei. An den Unikliniken im Südwesten werden bereits seit Längerem Coronatote obduziert, um die Erkrankung besser zu verstehen.

Das Land unterstützte die COVID-19-Obduktionsforschung der fünf Universitätspathologien im Südwesten bereits von August 2020 bis Ende 2021 mit rund 1,8 Millionen Euro.

Der Forschungsbereich werde nun erweitert, teilte das Ministerium mit. Obduktionen sollen etwa auch bei Todesfällen infolge von Impfkomplikationen durchgeführt werden. „Mehr Forschung und Transparenz tragen auch dazu bei, das Vertrauen der Menschen in die Impfung weiter zu stärken“, sagte Bauer.

dpa

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