Ausland

Baerbock in Israel: Humanitäre Hilfe für Gazastreifen ausweiten

  • Mittwoch, 17. April 2024
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) hält eine Rede vor Journalisten auf dem internationalen Flughafen Ben Gurion. /picture allianc, AP, Leo Correa
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) hält eine Rede vor Journalisten auf dem internationalen Flughafen Ben Gurion. /picture allianc, AP, Leo Correa

Tel Aviv – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat bei ihrem siebten Besuch in Israel erneut eine Aus­weitung der Hilfslieferungen in den Gazastreifen gefordert. Es gebe dabei keine Zeit mehr für Hindernisse, sagte die Grünen-Politikerin heute am Flughafen von Tel Aviv. „Das kostet Leben.“ Deutschland wolle die Hürden der vergangenen Monate in Zusammenarbeit mit Israel endlich aus dem Weg räumen.

Es fehle vor Ort weiterhin an Nahrung, Wasser und Medikamenten, sagte Baerbock. In den vergangenen Tagen seien zwar bereits mehr Lastwagen mit Gütern in das umkämpfte Gebiet gekommen. Noch immer gelange aber nicht genügend Hilfe vor allem über den wichtigen Landweg dorthin.

Baerbock pochte auch darauf, schnell eine sichere Verteilung von Hilfsgütern vor Ort zu gewährleisten. „Hierzu braucht es verlässlichen Schutz und funktionierende Absprachen, damit humanitäre Helfer ihre lebensrettende Arbeit auch wirklich machen können.“

Bei der Verteilung von Hilfsgütern kommt es immer wieder zu chaotischen Szenen, mehrere Menschen kamen bereits ums Leben. Anfang April wurden zudem mehrere Helfer bei einem israelischen Luftangriff getötet.

In den vergangenen Wochen hat das Auswärtige Amt Baerbock zufolge zusammen mit den Vereinten Nationen und Jordanien daran gearbeitet, einen direkten humanitären Korridor von Jordanien aus in den besonders von Not betroffenen Norden des Gazastreifens zu errichten.

Die Bundesregierung hatte dafür bereits vier Millionen Euro bereitgestellt. Die mit dem Geld finanzierten Last­wagen sollen dann auf direktem Weg von Jordanien an die Nordgrenze Israels zum Gazastreifen durchfahren können.

Auf diese Weise können nach Angaben der Außenministerin bis zu 100 Lkw mit Hilfsgütern täglich in den Norden des Küstenstreifens gebracht werden. Der humanitäre Korridor und praktische Fragen dazu seien auch Thema bei ihren Gesprächen in Israel gewesen.

Baerbock hatte in Israel heute unter anderem Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu sowie Staatspräsi­dent Izchak Herzog getroffen.

dpa

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