Bariatrische Chirurgie am Uniklinikum Leipzig zertifiziert
Leipzig – Die Sektion Bariatrische Chirurgie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) hat die Zertifizierung als Kompetenzzentrum für Adipositaschirurgie erhalten. Mit dem Gütesiegel bestätigt die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie den UKL-Spezialisten ihre Expertise auf dem Gebiet.
Patienten entwickeln eine Adipositas meist aus mehreren Gründen – biologischen, psychosozialen und umweltbedingten. Dieser multikausalen Genese trägt die Versorgung am UKL innerhalb des „Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum AdipositasErkrankungen“ Rechnung: Ärzte, Psychologen, Ernährungstherapeuten und Forscher verschiedener Fachrichtungen arbeiten zusammen, um Patienten individuell zu behandeln.
„Dazu gehören in einigen Fällen, nach genauester Abklärung aller anderen Möglichkeiten und Therapien, auch chirurgische Methoden“, erläutert Arne Dietrich, kommissarischer Leiter der bariatrischen Chirurgie am UKL. Eine solche Operation werde dann in Betracht gezogen, wenn durchlaufene Abnehmprogramme nicht ausreichend wirksam waren und ein Gremium aus Ärzten, Ernährungsspezialisten und Psychologen dem Eingriff zustimmt.
„Dabei wird Patienten vorzugsweise ein Magenbypass angelegt, das heißt der Magen wird verkleinert und ein Teil des Dünndarms umgangen, was schließlich zu einer verringerten Nahrungsaufnahme und metabolischen Veränderungen führt“, so Dietrich. Für diese Patienten sei das eine große und meist die letzte Chance, etwas an ihrem Gesundheitszustand zu ändern.
Die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie hat in ihrer Begutachtung unter anderem die Qualität der Versorgung, der Strukturen, der Fortbildungen und der begleitenden Forschung und Evaluation durch das Integrierte Forschungs- und Behandlungszentrum AdipositasErkrankungen als sehr gut bewertet.
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