Politik

Barmer-Chefin kritisiert Qualität der bayerischen Krankenversorgung

  • Montag, 23. Dezember 2019
/zlikovec, stockadobecom
/zlikovec, stockadobecom

Passau – Die Landeschefin der Krankenkasse Barmer, Claudia Wöhler, fordert eine Qualitätsdebatte über die Gesundheitsversorgung in Bayern. „Bei den Auswertungen, die wir zu den Qualitätsindikatoren haben, ist Bayern nicht gerade auf einem rühmlichen Platz“, sagte Wöhler der Passauer Neuen Presse vom Montag. Es gebe viele Beanstandungen, etwa rund um die Geburt oder bei der Versorgung von Brustkrebspatientinnen. „Im Koalitionsvertrag steht, die Kliniklandschaft wird weiterentwickelt, sehr konkret passiert wenig.“

Weiter sagte Wöhler: „Wir nehmen im internationalen Vergleich das meiste Geld in die Hand, das müsste direkt beim Patienten ankommen.

Wir sind aber nicht gesünder als andere Industriestaaten.“ Der Freistaat habe vor drei Jahren entschieden, dass die Qualitätsindikatoren des gemeinsamen Bundesausschusses nicht als automatischer Qualitätsanspruch akzeptiert würden. „Es heißt in der Begründung, dass der Freistaat Bayern selber und darüber hinaus einen Qualitätsanspruch hat“, so die Barmer-Chefin. „Faktisch zeigt sich aber, dass diese Diskussion in Bayern gar nicht geführt wird.“

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung