Barmer GEK will „Arztzentrierung überwinden“

Berlin – Mehr Vernetzung zwischen Arztgruppen, den Sektoren und den verschiedenen Gesundheitsberufen fordert die Barmer GEK in ihren „Gesundheitspolitischen Positionen zur Bundestagswahl 2013“.
Die Aufgabenverteilung im Gesundheitswesen müsse sich den veränderten Strukturen und Erfordernissen anpassen, heißt es darin. Die fortschreitende Spezialisierung in der Medizin und die flächendeckende Versorgung einer älter werdenden, zunehmend multimorbiden Bevölkerung erforderten neue Kooperations- und Teamstrukturen. „Das setzt voraus, dass die Arbeitsbeziehungen enthierarchisiert werden und die vorherrschende Arztzentrierung überwunden wird“, so die Krankenkasse. Es sei sinnvoll, ausgewählte ärztliche Tätigkeiten auf qualifiziertes Fachpersonal zu übertragen.
Die Barmer GEK kündigt in den gesundheitspolitischen Positionen außerdem an, die Integrierte Versorgung auszubauen und ihre vertragliche Gestaltung zu vereinfachen. Auf regionaler Ebene setzt die Kasse außerdem auf Medizinische Versorgungszentren. „Um sie leichter zu etablieren, darf es keine Beschränkung ihrer Rechtsträgerschaft geben“, fordert die Kasse.
Die Kasse bekräftigt in den Positionen ihre Entschlossenheit, die Versorgungsstrukturen auf regionaler Ebene für ihre Versicherten mitzugestalten. „Wir entwickeln ein Kennzahlensystem aus Struktur-, Prozess- und Ergebnisindikatoren für Ärztenetze, abgeleitet aus GKV-Routinedaten“, so die Barmer GEK. Ärzte in Netzen sollen so mit einer regionalen Kontrollgruppe und bundesweit mit anderen Netzen verglichen werden.
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