Barrierefreiheit in vielen Arztpraxen noch verbesserungsfähig
Berlin – Viele Arztpraxen sind nicht ausreichend barrierefrei gestaltet. Zu diesem Ergebnis kommt der Verband der Ersatzkassen (vdek) im Rahmen einer Auswertung seines Arztbewertungsportals. Demnach erfüllen von den 196.000 dort registrierten niedergelassenen Ärzten, Zahnärzten und Psychologischen Psychotherapeuten nur rund elf Prozent drei von zwölf Kriterien der Barrierefreiheit.
„Barrierefreiheit ist ein wichtiges Thema und wird angesichts der demografischen Entwicklung und der Zunahme älterer Menschen immer bedeutsamer“, betonte vdek-Vorstandsvorsitzende Ulrike Elsner. Ziel müsse sein, behinderten Menschen eine weitreichende Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen, darunter auch in Arztpraxen und Krankenhäusern, zu ermöglichen. Fakt sei jedoch, dass die Kennzeichnung von Praxen gerade in Sachen Barrierefreiheit vielerorts noch unzureichend sei – im ländlichen wie im städtischen Raum.
Laut vdek zeugen etliche Kommentare zur mangelnden Barrierefreiheit in den Freitexten der Bewertungen von der zunehmenden Bedeutung des Themas für die Patienten ist. „Wer in die Ausstattung für eine behindertengerechte Praxis investiert, dem werden es die Patienten danken“, unterstrich Elsner.
Barrierefreiheit bedeutet, dass Räumlichkeiten, Medien oder Einrichtungen so angelegt sind, dass sie von jedem Menschen, unabhängig von einer eventuell vorhandenen Einschränkung, benutzt werden können. Zudem sollten sie grundsätzlich ohne fremde Hilfe auffindbar, zugänglich und nutzbar sein.
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