Politik

Bayerische Gesundheitsämter dank Entfristungen gut aufgestellt

  • Mittwoch, 25. Januar 2023
CSU-Landtagsfraktionschef Klaus Holetschek /picture alliance, Peter Kneffel
/picture alliance, Peter Kneffel

München – Nach der massiven Überforderung zu Beginn der Coronakrise sind die bayerischen Gesundheits­ämter nach Einschätzung des zuständigen Ministeriums derzeit gut aufgestellt.

„Abgesehen von der üblichen Fluktuationsquote ist aktuell die ganz überwiegende Zahl der staatlichen Stellen besetzt“, erläuterte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Dies liege insbesondere daran, dass es möglich gewesen war und sei, während der Pandemie befristet eingestellte Mitarbeiter dauerhaft zu übernehmen.

Für den staatlichen öffentlichen Gesundheitsdienst an Landratsämtern und Regierungen stünden aktuell etwa 1.550 reguläre Planstellen zur Verfügung. „Hinzu kommt das Personal an den fünf kommunalen Gesund­heitsämtern in Bayern“, ergänzte die Sprecherin.

Externe Kräfte – zu Beginn der Pandemie waren teils mehrere Tausend Helfer von der Bundeswehr eingesetzt worden – würden inzwischen nicht mehr benötigt „Die aktuelle Pandemielage kann mit dem vorhandenen Personal bewältigt werden.“

Zumal das Aufstocken des öffentlichen Gesundheitsdienstes um 790 neue Stellen im Rahmen des Paktes zwischen Bund und Ländern nach Plan laufe. Um die in der Pandemie sichtbar gewordenen Schwächen auf­zufangen, sieht dieser 2020 geschlossene Pakt vor, die Gesundheitsämter bundesweit um mindestens 5.000 neue, unbefristete Vollzeitstellen personell aufzustocken, zu modernisieren und zu vernetzten – großteils finanziert aus Mitteln des Bundes, der dafür vier Milliarden Euro bereitstellt.

In Bayern wurden in diesem Zuge im Jahr 2021 bereits 237 neue Posten besetzt, die übrigen 553 sind laut Ministerium schon vollständig in den Haushaltsplänen des Freistaats und der Kommunen ausgewiesen und werden wie im Pakt vereinbart bis 2026 besetzt. Darüber hinaus hat Bayern noch weitere Stellen aus eigenen Haushaltsmitteln finanziert.

„Zudem haben wir die Bezahlung attraktiver gemacht und die Nachwuchsförderung verbessert“, ergänzte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). „Klar ist: Der öffentliche Gesundheitsdienst geht gestärkt aus der Krise.“

Die neuen Mitarbeiter an den Gesundheitsämtern sind schwerpunktmäßig in den Bereichen Hygiene und Infektionsschutz tätig, vor allem als Ärzte, Hygienekontrolleure und Fachkräfte der Sozialmedizin.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung