Bayerische Landesärztekammer plädiert für unabhängige Fortbildungen
München – Die ärztliche Fortbildung generell unabhängig von der Industrie zu finanzieren muss ein Fernziel der Ärzte und ihrer Institutionen in Deutschland sein. Das fordert Heidemarie Lux, Vizepräsidentin der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK), in der aktuellen Ausgabe des Bayerischen Ärzteblattes.
Nach einer langen und intensiven Aus- und Weiterbildungszeit müsse das erworbene medizinische Fachwissen „gehegt und gepflegt“ werden, schreibt Lux. Da komme eine finanzielle Unterstützung durch die Pharma- und Medizinprodukteindustrie mitunter gerade recht, „wenn da nicht die berüchtigten Nebenwirkungen wären“, so Lux.
Sie kritisierte, dass der Gesetzgeber Fortbildungen zwar vorschreibe und die Ärztekammern ein entsprechendes Angebot sicherstellten, zertifizierten und überwachten, aber die notwendige Finanzierung der Fortbildungen weitgehend ungeregelt sei.
„Die Finanzierung der Fortbildung wird allein auf Ärzte abgewälzt“, kritisierte die Vizepräsidentin. Diese akzeptierten das Sponsoring durch die Industrie allein deshalb, weil es an Alternativen mangle. Lux forderte, die Krankenkassen sollten einen Beitrag für die ärztliche Fortbildung im Interesse der Patienten leisten.
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