Bayerischer Ärztetag: Vergabe von Studienplätzen verändern

Augsburg – Der 71. Bayerische Ärztetag hat die Kultusministerkonferenz aufgefordert, bei der Vergabe von Medizinstudienplätzen, wichtige Merkmale und vorhandene Qualifikationen stärker zu berücksichtigen, die für die ärztliche Tätigkeit wichtig seien. Soziale Kompetenzen, Ausdauer, Belastbarkeit und Zivilcourage müssten bei der Studienplatzvergabe eine größere Rolle spielen, ebenso wie zum Beispiel eine abgeschlossene Krankenpflegeausbildung. Die Delegierten forderten die Kultusministerkonferenz auf, geeignete Instrumente zur Auswahl der Medizinstudenten zusammen mit den Ärztekammern zu entwickeln.
Zwei weitere Forderungen des Bayerischen Ärztetages betreffen die Weiterbildung: Die Delegierten forderten das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit auf, bayernweit den Aufbau und den Betrieb von Weiterbildungsverbünden zu fördern, ebenso wie die bei der Bayerischen Landesärztekammer angesiedelte Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin.
Die Klinikträger und weiterbildungsbefugten Ärztinnen und Ärzte wurden in einem weiteren Beschluss aufgefordert, für ausreichend Weiterbildungsplätze im ambulanten und im stationären Bereich zu sorgen. Arbeitsverträge über nur wenige Monate seien für den medizinischen Nachwuchs keine Perspektive, hieß es vom Bayerischen Ärztetag.
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