Bayerischer Kindergesundheitsbericht: gute ambulante Versorgung

München – In Bayern hat die ambulante Versorgung von Kindern und Jugendlichen auch unter Pandemiebedingungen gut funktioniert. Das zeigt der neue Kindergesundheitsbericht der Bayerischen Staatsregierung. Dies gelte auch für die Prävention: In wichtigen Bereichen wie etwa den U-Untersuchungen oder den Masernimpfungen gab es laut dem Bericht keine Einbrüche.
Allerdings hat die Coronapandemie durch Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung auch in Bayern die Gesundheit der Kinder beeinträchtigt: Ergebnisse einer Studie des Else Kröner-Fresenius-Zentrums für Ernährungsmedizin der Technischen Universität München zeigten, dass sich Kinder in dieser Zeit weniger bewegt und schlechter ernährt hätten, mit Folgen auch für die Gewichtsentwicklung.
„Dabei waren deutliche soziale Unterschiede zu beobachten: Bei Kindern aus Familien mit niedrigerem sozioökonomischen Status wurde ein 2,5-fach höheres Risiko für eine Gewichtszunahme festgestellt als bei Kindern mit höherem Sozialstatus“, heißt es in dem Kindergesundheitsbericht.
„Wir müssen daher die Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche in den nächsten Jahren weiterhin sehr aufmerksam im Blick behalten“, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU).
Der aktuelle Kindergesundheitsbericht mit dem Titel „Kindergesundheit in Zeiten einer Pandemie – Ein Überblick in Schlaglichtern“ ist eine Fortschreibung und Erweiterung des Berichtes aus dem Jahr 2015. Der Kindergesundheit in der Pandemie ist dabei ein eigenes Kapitel gewidmet.
Gleichzeitig beleuchtet der Bericht auch in anderen Themenfeldern wie Bewegung, Ernährung und Essgewohnheiten, Kinderunfälle oder psychische Gesundheit. In Bayern leben rund 2,2 Millionen Kinder und Jugendliche.
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