Bayerisches Rotes Kreuz und Verdi einig über Tarifvertrag
München – Die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) sollen sich verbessern. Ab 1. Januar 2018 gelte im Krankentransport eine Arbeitszeit von 38,5 Stunden mit festen Pausen, teilte das BRK heute in München nach einer Tarifeinigung mit der Gewerkschaft Verdi mit.
Eine Entlastung soll es auch in den zwölf Stunden langen Schichten der Notfallrettung geben. Arbeiten, wie das Reinigen der Rettungswagen oder das Auffüllen neuer Medikamente, gelten künftig als Arbeitszeit. Bislang verwendeten die meisten Mitarbeiter dafür ihre Bereitschaftszeit, in der sie auf neue Einsätze warten.
Bis 2020 sollen die Tarife der Beschäftigten zudem an die Gehälter im öffentlichen Dienst angeglichen werden. In einem ersten Schritt habe man vereinbart, die Mitarbeiter in die entsprechenden Gehaltsgruppen einzuordnen. Das sei der erste Schritt für die Totalangleichung an den öffentlichen Dienst, sagte BRK-Verhandlungsführer Leonhard Stärk.
Mit der Vereinbarung des neuen Manteltarifvertrags und der Eingruppierungsordnung für die mehr als 23.000 BRK-Mitarbeiter endet ein mehr als zwei Jahre dauernder Streit. Nun müssen noch die großen Tarifkommissionen von BRK und Verdi zustimmen.
Auch mit den Kranken- und Pflegekassen wird verhandelt, damit diese die höheren Ausgaben auffangen. Nach Auskunft Stärks sind durch die neuen Strukturen bayernweit mindestens 70 neue Mitarbeiter notwendig. „Die Kassen haben schon angekündigt, dass sie die Mehrkosten refinanzieren“, erklärte Stärk.
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