Bayern: SPD und VdK wollen Ausbau der Pflegeinfrastruktur vorantreiben
Irsee – Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Ulrike Mascher, fordert einen raschen Ausbau der Pflegeinfrastruktur in Bayern. Von den angedachten 60 Pflegestützpunkten im Freistaat seien in den vergangenen Jahren nur acht verwirklicht worden, kritisierte Mascher heute bei der Klausurtagung der bayerischen SPD-Fraktion im schwäbischen Kloster Irsee. Diese befänden sich zudem alle nördlich der Donau. Mit weiteren Stützpunkten müsse die Beratung und Unterstützung für betroffene Familien flächendeckend verbessert werden.
Die SPD wolle die Zahl 60 im Falle eines Wahlsieges innerhalb von zwei Jahren verwirklichen, sagte der sozialpolitische Sprecher der Landtagsfraktion, Hans-Ulrich Pfaffmann. Er kündigte zudem an, dass sich die bayerischen Sozialdemokraten im Falle eines Wahlsieges über den Bundesrat für eine Zusammenführung der privaten und gesetzlichen Pflege einsetzen wollen. Das bisherige System belaste vor allem ärmere Familien.
„Wir sind auf dem Weg in die Privatisierung eines Lebensrisikos“, sagte er. Dem wolle die SPD mit einer solidarischen Finanzierung durch eine Pflegebürgerversicherung entgegentreten.
Pfaffmann forderte zudem eine Stärkung von Angehörigen Pflegebedürftiger, indem die Pflegezeit auf die Rente angerechnet werde. Außerdem wolle die SPD das Ansehen des Altenpflegeberufs durch einen allgemeinen Tarifvertrag verbessern.
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