Bayerns Ebola-Task-Force nimmt Arbeit auf
München – Die neue Task-Force Bayerns gegen Infektionskrankheiten wie Ebola hat ihre Arbeit aufgenommen. „Experten von der Task-Force unterstützen jetzt das Gesundheitsamt Erding beim Infektionsschutz am Münchner Flughafen“, sagte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). Dazu könne zum Beispiel die Abklärung von Verdachtssymptomen bei ankommenden Passagieren gehören. Aber die mobile Einheit solle auch bei schwerwiegenden Infektionsausbrüchen in ganz Bayern tätig werden.
„Es ist uns gelungen, für die Task-Force Experten aus dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zu gewinnen. Dabei sind außerdem erfahrene Kollegen aus der Virologie und Infektionsepidemiologie. Diese Experten bilden zusammen mit dem organisatorischen Infektionsschutzleiter, der seit langen Jahren in Sachen Infektionsschutz am Flughafen tätig ist, und mir als leitendem Infektionsschutzarzt die Kerntruppe der Task-Force“, erläuterte der Leiter der Gruppe, Martin Hoch, ihre Zusammensetzung.
Die Task-Force berät den öffentlichen Gesundheitsdienst, das Personal des Münchner Flughafens und Reisende. Gebe es einen Ebola-Verdachtsfall, werde dieser mit dem Behandlungszentrum am Klinikum München-Schwabing abgeklärt. „Das Klinikum München-Schwabing ist jederzeit für die Behandlung von Infektionspatienten aufnahmebereit. Dabei gelten höchste Sicherheitsstandards. Bayern ist auf einen Ebola-Fall gut vorbereitet. Das gilt sowohl für die Isolierung und Versorgung von Erkrankten als auch für den Umgang mit möglichen Kontaktpersonen“, betonte Huml.
Zwar gebe es weiterhin keine Hinweise auf eine Ebola-Gefahr für Bayern. Allerdings sei nicht grundsätzlich auszuschließen, dass Erkrankte nach Europa reisten, so die Ministerin.
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