Ärzteschaft

Bayerns Operateure profitieren nicht von Nachbesserungen bei Honoraren

  • Dienstag, 16. März 2010
dpa
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München – Bayerns ambulante Operateure dürften von den angekündigten Nachbesserungen der Honorarreform kaum profitieren. Darauf hat der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) im Rahmen der Vertreterversammlung (VV) hingewiesen. „Entgegen dem bundesweiten Trend profitieren in Bayern eher die konservativ tätigen Fachärzte von der Honorarreform des letzten Jahres“, erklärte Axel Munte. Spezialisten wie ambulante Operateure verlören im Freistaat seit dem Ende der Strukturverträge. Das könnten auch die geplanten Änderungen an der Honorarverteilung nicht ändern. Denn diese sollten in erster Linie konservativ tätige Fachärzte stärken.

Zudem erneuerte Munte seine Warnung, dass das bewährte Versorgungssystem durch die Zersplitterung der Vertragslandschaft in zahllose Einzelverträge in großer Gefahr sei. Man könne förmlich dabei zusehen, „wie von Bayern aus das ganze Gesundheitssystem in Deutschland geschrottet wird“.

Mit gutem Beispiel voran gehen wollen die Bayern in Sachen Bürokratieabbau. So erhalten KVB-Mitglieder auf Wunsch künftig nur noch Honorarbescheid, Richtigstellungsbescheid und die Bescheide zu den Regelleistungsvolumen auf dem Postweg. Die umfassende Version der Honorarabrechnung steht in einem geschützten Online-Portal im Internet zur Verfügung. Die Teilnahme an der „Online-Initiative Honorarunterlagen“ ist für die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten freiwillig. Wer sich beteiligt, kann einen Bonus von bis zu 135 Euro erhalten.

hil

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