Beatmungsgeräte werden trotz Pandemie zum Ladenhüter

Berlin – Um potenziellen Materialengpässe bei der Beatmung stationärer COVID-19-Patienten vorzubeugen, bestellte die Bundesregierung im vergangenen Jahr mehr als 20.000 Beatmungsgeräte. Als sich ein geringerer Bedarf abzeichnete, wurde ein Teil davon wieder abbestellt. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor.
Laut Angaben der Bundesregierung wurden letztlich 13.738 Respiratoren geliefert, gut ein Drittel davon (4.836) erhielten die Länder, 1.435 Geräte wurden bislang an Mitgliedstaaten der EU, Drittstaaten sowie internationale Organisationen gespendet.
Aktuell bereite man zudem eine weitere unentgeltliche Abgabe eines größeren Kontingents von Beatmungsgeräten an die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) vor, so die Bundesregierung. Ein weiterer Teil der der Geräte könnte zudem Teil der Nationalen Reserve Gesundheitsschutz und für den Krisenfall einlagert werden.
„Die Planungen dauern an und berücksichtigen Überlegungen zu einer möglichen Einlagerung von Beatmungsgeräten“, verweist die Bundesregierung in ihrer Antwort. Dagegen plane die Europäische Kommission derzeit keine weitere Beschaffung und Einlagerung von Beatmungsgeräten im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens RescEU.
Das Gesamtauftragsvolumen für die Beschaffung der Respiratoren lag der Bundesregierung zufolge bei rund 241 Millionen Euro.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: