Befragung zeigt Bedürfnisse türkischstämmiger Senioren in Pflege auf
Tübingen – Pflegekräfte wissen nach Ansicht Tübinger Forscher zu wenig über die Kultur älterer, türkischstämmiger Patienten. Soziologen der Universität Tübingen haben im Projekt „CarEMi“ (Care for Elderly Migrants; deutsch: Pflege für ältere Migranten) untersucht, ob es kulturell bedingte Besonderheiten gibt, die bei der Altenpflege von Migranten Beachtung finden sollten.
Befragte Migranten wünschten sich demnach, dass das Pflegepersonal über Grundlagenkenntnisse ihrer Religion und Kultur verfügt. Sie erhofften sich etwa Unterstützung bei der Gebetswaschung und Mahlzeiten, die nach islamischen Vorschriften zubereitet werden. Auch bei Ärzten gebe es Nachholbedarf an kulturspezifischem Wissen, schreiben die Forscher.
Es handelt sich um eine qualitative, statistisch nicht repräsentative Untersuchung. Dafür wurden in den Kreisen Tübingen und Reutlingen 32 türkische Migranten der ersten, zweiten und dritten Generation, 14 Hausärzte und medizinische Fachangestellte sowie 21 Vertreter aus Politik, Pflegeinstitutionen, türkischen Vereinen und Krankenkassen interviewt.
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