Behörden: EM-Spiele in München waren kein Infektionsherd

München – Die vier Spiele der Fußball-Europameisterschaft (EM) in München haben laut Bayerns Gesundheitsministerium „keinen nennenswerten Beitrag zum Infektionsgeschehen im Freistaat“ geleistet. So seien dem Landesamt für Gesundheit (LGL) im Zusammenhang mit dem Besuch eines EM-Spiels in München fünf Coronainfektionen gemeldet worden.
Mit Public-Viewing-Veranstaltungen rund um die Spieltage würden bayernweit 18 Coronafälle in Verbindung gebracht, sagte ein Ministeriumssprecher. Außerdem seien fünf Besucher eines EM-Spiels im Ausland anschließend positiv getestet worden.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sagte mit Blick auf künftige sportliche Großereignisse: „Wir brauchen gerade im Herbst die strikte Einhaltung der Hygienekonzepte, wenn sich die Rahmenbedingungen durch möglicherweise steigende Fallzahlen, neue Virusvarianten und den vermehrten Aufenthalt in geschlossenen Räumen wieder ändern!“
Ein Ministeriumssprecher sagte, die Ergebnisse einer international besuchten europaweiten Sportveranstaltung im Juni bei sehr niedriger Inzidenz ließen sich nicht ohne weiteres auf Bundesligaspiele im Herbst oder andere sportliche und kulturelle Großveranstaltungen übertragen.
Das LGL hatte die Gesundheitsämter in Bayern und anderen Ländern aufgefordert, Coronaerkrankungen im Zusammenhang mit dem Besuch eines EM-Spiels in München, im Ausland oder einer Public-Viewing-Veranstaltung zu melden. Aus anderen Bundesländern wurde kein COVID-19-Fall im Zusammenhang mit Stadionbesuchen gemeldet.
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