Bei der Planung des Luftverkehrs Thema Gesundheit stärker berücksichtigen

Mainz – Der Gesundheitsschutz sollte bei der Planung des Luftverkehrs eine Hauptrolle spielen. Auf eine entsprechende Forderung des bundesweit tätigen Arbeitskreises „Ärzte gegen Fluglärm“ hat die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz hingewiesen.
„Die durch den Luftverkehr ausgelösten Probleme, die vor allem Auswirkungen auf die Gesundheit der Bürger und deren Lebensplanungen auch wegen Immobilienwertverlusten haben, müssen integral mit wirtschaftlichen Fragen der Luftverkehrsplanung geklärt werden“, fordert der Arbeitskreis. Eine Diskussion über den Luftverkehr müsse Krankheitskosten und entstehende Wertminderungen an Wohnobjekten und letztlich den Verlust an Lebensqualität der Bürger berücksichtigen.
Konkret fordert der Arbeitskreis „Ärzte gegen Fluglärm“ vom Bund, den Ländern und der Luftverkehrswirtschaft eine Diskussion aller relevanten Fragen und Aspekte einschließlich der externen Kosten des Luftverkehrs. Außerdem müssten die Akteure „die überwältigende Menge der Erkenntnisse aus medizinischen Studien, die das Schadenspotenzial des Flugverkehrs beweisen“ anerkennen. Diese Diskussion – zunächst mit Bund und Ländern – sollte die Schäden des Flugverkehrs mit in den Blick nehmen, nicht nur die Chancen.
Ziel dieser Diskussion sollte dazu führen, dass die Bürger besser von schädlichen Einflüssen des Flugverkehrs geschützt würden. „Dann – und erst dann – kann im Rahmen zutreffender Grenzwerte für Lärm und Emissionen, und unter Berücksichtigung aller Kosten, das Potenzial der Flugwirtschaft wirklich bestimmt werden“, hieß es aus dem Arbeitskreis.
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