Vermischtes

Bereits 100.000 überlagerte Impfdosen in Hamburg vernichtet

  • Mittwoch, 18. Mai 2022
/dpa, Jan Woitas
/dpa, Jan Woitas

Hamburg – Wegen Überlagerung mussten in Hamburg seit Beginn der Corona­schutz­­impfungen bereits mehr als 100.000 Impfdosen vernichtet werden. Mit mehr als 68.000 Dosen habe es sich dabei zum größten Teil um den Impfstoff des Herstellers Moderna gehandelt, teilte die Sozialbehörde heute mit.

Zudem hätten knapp 19.000 Dosen des Kinderimpfstoffs von Biontech, mehr als 3.300 Dosen des Erwachsenenpräparats und über 14.000 Dosen des Vakzins von Johnson & Johnson nach Ablauf des Verfallsdatums vernichtet werden müssen.

Zuerst hatte der NDR darüber berichtet. „Derzeit verfügt Hamburg über einen Lagerbestand von rund 90.000 – zum Teil tiefgefrorenen – Impfstoffdosen unterschiedlicher Hersteller mit unterschiedlicher verbleibender Resthaltbarkeit, die zum Teil im Sommer, zum Teil im Laufe des Herbstes auslaufen“, sagte Behördensprecher Martin Helfrich der Deutschen Presse-Agentur.

„Gegenwärtig werden daher keine neuen Impfstoffe bestellt, soweit sie noch auf Lager sind, sondern Bestände abgebaut.“ Die 100.000 vernichteten Impfdosen seien im Verhältnis zur Anzahl der Impfungen zu sehen, erklärte Helfrich. Insgesamt seien seit Dezember 2020 in Hamburg etwa 4,4 Millionen Coronaschutzimpfungen erfolgt.

Eine Weiterverteilung von Impfdosen an andere Länder könne nur der Bund organisieren. „Hamburg kann nicht im Alleingang vom Bund beschafften Impfstoff weitergeben.“

Mit rund 96 Prozent der Erwachsenen, die eine Coronaschutzimpfung erhalten haben, ist die Grundimmunisierung der Hamburger Bevölkerung dem Sprecher zufolge weitestgehend abgeschlossen. Um auch letzte Impflücken zu schließen, werde das niedrigschwellige Impfprogramm der Stadt fortgeführt – seit Mai mit nur noch zwei Impfzentren allerdings in deutlich reduzierter Form.

Aufgrund der vielen Neuinfektionen in den ersten Monaten dieses Jahres sei die Impfnachfrage im ersten Quartal geringer ausgefallen, als sie möglicherweise hätte sein können, sagte Helfrich. Viele Zehntausend Menschen hätten keine Auffrisch­ungsimpfung erhalten können, da zwischen Genesung und Impfung ein mehr­wöchiger Abstand eingehalten werden müsse.

dpa

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