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Bereits Schüler leiden unter Pendelstress

  • Donnerstag, 11. Januar 2018
/sabine hürdler, stock.adobe.com
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Frankfurt am Main – Bereits Schüler leiden unter Pendelstress. Jugendliche, die einen langen Schulweg von 45 Minuten und mehr zurücklegen müssen, sind häufiger unkon­zentriert und gereizt, wie eine heute veröffentlichte Untersuchung der Frankfurt University of Applied Sciences ergab. Auch ihre Gesundheit schätzen sie im Vergleich zu Jugendlichen mit kurzen Schulwegen seltener als gut ein.

Zahlreiche Studien zeigen, dass mit steigender Pendelstrecke zur Arbeit das Stress­empfinden zunimmt, während die subjektive Gesundheit und auch die Lebens­zufrie­denheit darunter leiden. Um zu untersuchen, ob dies auch bei Jugendlichen gilt, befragten die Frankfurter Forscher Siebtklässler nach ihrem Schulweg. Die Befragung erfolgte im Rahmen einer jährlichen Längsschnittstudie unter rund 10.000 Schülern in 14 Bundesländern.

27 Minuten Schulweg

Demnach brauchen die Jugendlichen im Schnitt 27 Minuten, um morgens zur Schule zu kommen. Die meisten (30 Prozent) benötigen zwischen zehn und 20 Minuten für ihren Schulweg. 14,4 Prozent der Jugendlichen sind in weniger als zehn Minuten in der Schule.

Ähnlich groß ist mit 14,9 Prozent der Anteil an Schülern, die am Morgen des Befra­gungs­tags 45 Minuten oder länger unterwegs waren. Von diesen Jugendlichen geben fast ein Drittel (29,3 Prozent) an, dass sie an mehr als einem Tag in der Woche Konzentrationsprobleme haben. Bei den Schülern, die weniger als zehn Minuten zur Schule brauchen, sind dies nur 22,9 Prozent.

Rund 43 Prozent der Jugendlichen mit langem Schulweg sind zugleich an mehr als an einem Tag in der Woche gereizt, von denjenigen mit einem kurzen Schulweg gab dies nur gut 36 Prozent an.

Zudem sind Jugendliche, die einen kürzeren Schulweg zurück­legen müssen, im Schnitt auch zufriedener mit ihrer Gesundheit. Während sie zu 82,7 Prozent ihren Gesundheits­zustand als sehr gut oder gut einschätzen, liegt der entspre­chende Wert für Jugend­liche mit einem langen Schulweg bei 77 Prozent.

afp

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