Berlin macht sich für bessere Palliativversorgung stark
Berlin – Berlin will die Versorgung schwerstkranker Menschen weiter verbessern und stärker vernetzen: Sozialsenator Mario Czaja (CDU), Ärztekammer-Präsident Günther Jonitz und Diakonievorstand Martin Matz unterzeichneten dazu heute die „Charta zu Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“. Die Charta zielt darauf ab, palliative Versorgungsstrukturen zu stärken und Aus- und Weiterbildung sowie Forschung in der Hospiz- und Palliativversorgung zu fördern. Einen finanziellen Rahmen für den Versorgungsausbau steckt die Charta nicht.
„Das Maß der Humanität einer Gesellschaft bemisst sich auch daran, wie sie mit ihren Mitgliedern an deren Lebensende umgeht. Damit diese wichtige Aufgabe den Bedürfnissen der Schwerstkranken und Sterbenden gerecht werden kann, müssen die Rahmenbedingungen stimmen“, betonte Ärztekammerpräsident Günther Jonitz. Aus diesem Grund setze sich die Kammer seit jeher für den Ausbau flächendeckender palliativmedizinischer Strukturen und für größtmögliche Patientensouveränität ein.
Auch Sozialsenator Mario Czaja verwies auf die in Berlin bestehenden guten Strukturen, Hilfsangebote und Netzwerke in der Hospiz- und Palliativversorgung. Weiteren Handlungsbedarf sieht er beispielsweise im Bereich der vollstationären Pflege. Hier gelte es, die palliative Kompetenz weiter zu stärken, um die Zahl unnötiger Krankenhauseinweisungen besonders am Lebensende zu reduzieren.
Die Charta ist eine gemeinsame Initiative der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes sowie der Bundesärztekammer. Seit ihrer Verabschiedung im Herbst 2010 haben sich ihr 620 Institutionen sowie 2.569 Personen angeschlossen.
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