Berliner Kliniken nehmen COVID-19-Patienten aus Brandenburg auf

Berlin – Wegen des Engpasses in Krankenhäusern in Brandenburg angesichts der Coronakrise werden heute Patienten nach Berlin verlegt. Es handele sich um COVID-19-Patienten, die auf Normalstationen behandelt werden, sagte ein Sprecher der Berliner Gesundheitsverwaltung gestern Abend.
Heute Morgen sollten die Transporte beginnen. Verschiedene Berliner Kliniken nehmen dem Sprecher zufolge rund 50 Patienten aus Brandenburg auf. Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) bat Berlin wegen eines drohenden Engpasses in Krankenhäusern um Hilfe. Vor allem im Süden des Bundeslandes ist die Lage sehr angespannt.
Die Zahl neuer Infektionen sei auf einen Rekordwert von 1.021 gestiegen, hatte Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) gestern im zuständigen Landtagsausschuss gesagt. Sie bat Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) um Unterstützung wegen der drohenden Überlastung der Krankenhäuser.
Auch Sachsen-Anhalt nimmt in den kommenden Tagen COVID-19-Patienten aus benachbarten Bundesländern auf, die selbst Engpässe bei Intensivbetten haben. Innerhalb einer Länderverabredung sollen Anfang kommender Woche 30 Patienten aus Sachsen und Thüringen verlegt werden, hatte ein Sprecher des Innenministeriums gestern in Magdeburg angekündigt.
Schon vor Wochen hatten die Länder verabredet, einander bei der Behandlung von Coronapatienten unter die Arme zu greifen, um die Überforderung einzelner Krankenhäuser aufzufangen. Dafür wurde Deutschland in fünf Regionen nach einem Kleeblattkonzept unterteilt. Im Osten bilden Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin und Brandenburg eine Unterstützungsregion.
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